Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE)

Ziel der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) ist es

„Kompetenzen zu fördern, mit denen die Arbeits- und Lebenswelt im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden können. Der Anspruch ist, dass beruflich qualifizierte Fachkräfte in der Lage sind, ihr Handeln an möglichen langfristigen und globalen Wirkungen – bezogen auf Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftliche Entwicklungen – zu beurteilen und auszurichten“ (Hemkes, 2018, 3).

Im Strategiepapier der Arbeitsgruppe „Berufliche Aus- und Weiterbildung“ des Runden Tisches der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ heißt es:

„Nachhaltigkeitsorientierte Kompetenzen sind (…) nicht allgemein, sondern domänenabhängig an konkrete berufliche Handlungen und Tätigkeitsfelder geknüpft und werden als integraler Teil beruflicher Handlungskompetenz verstanden. So wird das Ziel, zur nachhaltigen Entwicklung durch verantwortliches berufliches Handeln beitragen zu können, mit dem Berufsethos verknüpft und als Möglichkeit erkannt, berufliche Bildung attraktiver zu gestalten“ (DUK 2014, 3)

Eine zentrale Herausforderung betrifft die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen bei steigendem Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig offenbaren sich Widersprüche zwischen nachhaltigen Praktiken und Ansprüchen einerseits sowie betrieblichen Effizienznotwendigkeiten andererseits, beispielsweise wenn Kunden gleichermaßen niedrige Preise und nachhaltige Transportwege erwarten. Nachhaltiges berufliches Handeln bedeutet daher auch, sich mit den Spannungen zwischen betrieblicher Effizienzrationalität und Nachhaltigkeitsrationalität auseinanderzusetzen.

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